Unbegrenzt kostenloses Supercharging war in der Anfangszeit von Tesla ein wichtiges Argument, um Kunden den Kauf eines der teuren angebotenen Elektroautos schmackhaft zu machen. Mit der Einführung des Massen-Modells Model 3 aber wurde es auch für Model S und Model X zunächst deutlich eingeschränkt und später ganz abgeschafft. Und wie der US-Blog Electrek berichtet, streicht Tesla diese Möglichkeit jetzt auch bei Bestandsfahrzeugen, die mit kostenlosem Supercharging verkauft wurden, aber von den Kunden an das Unternehmen zurückgegeben wurden.
Bislang war es noch möglich, ein solches Auto gebraucht von Tesla zu kaufen und dabei wie der ursprüngliche Besitzer von freiem Laden zu profitieren. Dies galt zumindest für Fahrzeuge, die vor dem Sommer 2017 verkauft wurden – seit dieser Zeit war das Supercharging von vornherein an den Erstbesitzer gebunden.
Nun aber wird es offenbar keine gebrauchten Teslas mehr geben, die dauerhaft kostenlos laden können. Dies gilt allerdings nur für Gebrauchtwagen, die von Tesla selbst gekauft werden. Wer von einem Besitzer kauft, der seinen Tesla mit nicht an den Erstbesitz gebundenem Supercharging erworben hat, also vor Sommer 2017, erwirbt weiterhin auch das Recht zur kostenlosen Supercharger-Nutzung. Allerdings erhält er dann nicht die zusätzlichen Garantien, die Tesla bei direkt vom Unternehmen gekauften Gebrauchtwagen gibt.
Die Neuerung dürfte ein weiterer Grund für Besitzer älterer Model S und Model X sein, ihre Fahrzeuge bei einem Neukauf nicht bei Tesla in Zahlung zu geben, sondern auf dem freien Markt anzubieten. Bereits zuvor waren die von Tesla für einen Gebraucht-Ankauf gebotenen Preise deutlich niedriger als das, was bei einem freien Verkauf zu erzielen war. Mit kostenlosem Supercharging als zusätzlichem Vorteil für den Zweitkäufer ist zu erwarten, dass diese Differenz weiter zunimmt.