Die Basler Kantonspolizei nimmt in diesem Jahr die ersten Tesla als Alarmpikett-Fahrzeuge in Betrieb. Die zuständige Finanzkontrolle ist von der Einflottung der sieben Elektroauto-SUV vom Typ Model X wenig begeistert.
Nach einem vertraulichen Bericht, dessen Inhalt das Portal PrimeNews publik machte, kritisiert die Behörde die Beschaffung der Premium-Stromer durch das Justiz- und Sicherheitsdepartement (JSD) scharf. Der Vorwurf: Die Ausschreibung sei so auf das Wunschmodell von Tesla maßgeschneidert worden, dass kein anderer Hersteller in Frage kam.
“Insbesondere die Einschränkung des Wettbewerbs konnte nicht nachvollzogen werden. Diese Kritik wurde von den Verantwortlichen des JSD nicht ernst genommen”, heisst es in dem Untersuchungsbericht der Finanzkontrolle. Auch auf eine Marktanalyse soll verzichtet worden sein.
Unverständnis bei den Prüfern rief zudem hervor, dass keine Hybridfahrzeuge als Alternative zu den Elektroautos von Tesla in Betracht gezogen worden waren – eine größere Auswahl an Fahrzeugen hätte für mehr Wettbewerb und damit günstigere Preise sorgen können. Schwer nachvollziehbar sei auch ein Ausflug von Mitarbeitern der Polizeigarage zum Autosalon Genf, um alle bis 2020 auf den Markt kommenden E-Autos ausfindig zu machen – zum Zeitpunkt der Exkursion im März 2018 war der Entscheid für den Tesla bereits gefallen.
Sicherheitsdirektor Baschi Dürr räumte gegenüber der Finanzkontrolle ein, dass die Beschaffung der Teslas nicht ausreichen dokumentiert wurde. An der Entscheidung für die Elektroautos der Kalifornier hätte aber auch eine vollständige Dokumentation nichts geändert, betonte er.