In China entsteht gerade Teslas erste Gigafactory außerhalb der USA. Weitere Großfabriken für Elektroautos und Batterien sind geplant, Deutschland hat laut Firmenchef Elon Musk gute Chancen ein neuer Standort zu werden. Einem Minister zufolge konkretisieren sich die Pläne nun.
Tesla habe Interesse an einem niedersächsischen Standort für eine europäische Fabrik gezeigt, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Mittwoch in Hannover. Dem Elektroautobauer gehe es um eine gute Lage im europäischen Verkehrsnetz mit Hafenanbindung, eine dynamische Forschungslandschaft und erneuerbare Energien vor der Haustür.
Mitte letzten Jahres hatte Tesla bekanntgegeben, in Europa nach Standorten für Gigafactories zu suchen. Derzeit fertigt das Unternehmen seine Elektroautos und deren Stromspeicher in Fabriken in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada. Musk hatte Deutschland als bevorzugten Standort für eine der europäische Produktionsstätten für Batterien und Autos genannt. Daraufhin boten sich mehrere Bundesländer an.
Kontakte zwischen Niedersachsen und Tesla bestehen schon länger: Vor drei Jahren hatte sich die damals noch rot-grüne Landesregierung darum bemüht, die Stadt Emden als Standort für eine Fabrik ins Gespräch zu bringen. Auch Papenburg, Dörpen und das niederländische Eemshaven hätten sich angeboten, so die Ostfriesen-Zeitung.
Nach Informationen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung stehen Emden und das Emsland bei Tesla ganz oben auf der Liste, zunächst sei eine reine Fahrzeugfertigung vorgesehen. Zu deren Größe wollte sich Wirtschaftsminister Althusmann nicht äußern, da man mit dem Unternehmen Verschwiegenheit vereinbart habe. Tesla wolle zunächst klein anfangen, heißt es. Am wahrscheinlichsten sei zur Zeit eine Fabrik mit maximal 2000 Arbeitsplätzen.