Brennende SolarCity-Anlagen: Einigung mit Walmart, Feuer auf Amazon-Lagerhaus

Die Probleme mit Photovoltaik-Installationen der von Tesla übernommenen Installationsfirma SolarCity sind offenbar größer als erwartet. Vergangene Woche war eine Klage der Einzelhandelskette Walmart bekannt geworden, in der von Tesla verlangt wird, SolarCity-Anlagen von allen mindestens 244 damit ausgestatteten Walmart-Filialen zu entfernen, weil es in mehreren Fällen zu Bränden gekommen war. Und wie jetzt berichtet wird, gab es auch auf einem kalifornischen Lagerhaus von Amazon mit Photovoltaik von SolarCity einen Brand.

Auf Anfrage des Blog Engadget bestätigt Tesla einen Bloomberg-Bericht, laut dem von SolarCity installierte Solarmodule auf dem Amazon-Gebäude im Juni 2018 in Brand geraten waren. Amazon habe „Maßnahmen ergriffen, um seine Gebäude zu schützen“, und werde keine Solar-Systeme von Tesla mehr installieren. Bei all diesen Fällen geht es nicht um das neue Tesla-Produkt Solar Roof (Dachziegel mit integrierter Photovoltaik), sondern um konventionelle Module.

In dem Konflikt mit Walmart zeichnete sich allerdings nach Bekanntwerden der Klage eine Lösung ab. Tesla und der Einzelhändler veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung, laut der man gemeinsam versuchen werde, die Probleme zu lösen und die Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen. Die Klage mit der drastischen Forderung, sämtliche Anlagen abzubauen, diente also möglicherweise nur dazu, Druck auf Tesla aufzubauen.

Wie unterdessen ebenfalls bekannt wurde, hat das Unternehmen schon ab dem vergangenen Jahr versucht, die sich abzeichnenden Probleme mit von SolarCity installierten Anlagen zu lösen. Laut einem Bericht von Business Insider wurde im Sommer 2018 ein Projekt namens Titan gestartet, bei dem es darum ging, US-weit fehlerhafte Komponenten zu ersetzen. Der Schwerpunkt dabei habe auf Verbindungssteckern und Optimierern gelegen. Tesla sprach auf Anfrage von „Abhilfemaßnahmen mit dem Ziel, jegliche möglichen Folgen des Verbindungssteckers zu minimieren“.

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