Bericht: Tesla-Chef Musk kündigt intern Umstellung bei Auslieferungen an

Ab dem kommenden Quartal will Tesla offenbar die Auslieferung seiner Autos neu organisieren. Bislang verlassen auf Bestellung gefertigte Elektroautos des Unternehmens laut einem Bericht des Blog Electrek meist erst dann die Fabrik, wenn ein festes Auslieferungsdatum mit einem Abnehmer dafür vereinbart ist. Von Oktober an dagegen sollen sie direkt nach der Produktion auf den Weg zu lokalen Auslieferungszentren gebracht werden.

Die Neuerung hat Tesla-CEO Elon Musk in einer internen Telefonkonferenz angekündigt, schreibt Electrek. Derzeit habe das Unternehmen großen zeitlichen Aufwand bei der Koordinierung der Auslieferungen mit Kunden, und in der Fabrik in Fremont müssten Fahrzeuge ins Lager gestellt werden. Musk wolle stattdessen einen „konstanten Fluss von Fahrzeugen zu ihren Endzielen“ erreichen.

Dabei soll der CEO Vergleiche mit Amazon gezogen haben: Der Online-Handelsriese „würde bankrott gehen, wenn er vor dem Transport warten müsste, bis der Kunde bereit für die Auslieferung ist“, wird Musk zitiert. Laut Electrek erwähnte er in der Konferenz noch mehrere Male Amazon als Beispiel, nähere Angaben dazu stehen in dem Beitrag aber nicht.

Als schnell wachsendes Unternehmen steht Tesla vor dem Problem, dass es viel Kapital benötigt, um Investitionen und die laufende Produktion zu finanzieren – und selbst wenn die Verkäufe gut laufen, dauert es jeweils mindestens bis kurz vor der Auslieferung, bis das Geld dafür in die Kasse kommt.

Wie Musk dies mit einem sofortigen Abtransport aus der Fabrik ändern möchte, blieb zunächst offen, ebenso wie die Frage, was genau mit den „lokalen Auslieferungszentren“ gemeint ist – bestehende und gegebenenfalls ausgebaute Service-Center oder neue Einrichtungen? Denkbar wäre, dass Tesla den Kaufpreis für seine Fahrzeuge künftig gleich bei der Lieferung aus der Fabrik verlangt.

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