Mit dem Model 3 von Tesla machte im Mai ein einziges Produkt 16 Prozent der weltweit insgesamt verbauten Akkukapazität für Elektroautos aus. Nimmt man noch die selteneren Tesla-Modelle S und X hinzu, kommt Tesla auf einen Gesamtanteil von 22 Prozent an der weltweiten Kapazität im Mai. Das geht aus dem neuen Monatsbericht zu Elektroauto-Batterien der Marktforschungsfirma Adamas Intelligence hervor.
In der Betrachtung nach einzelnen Fahrzeugen folgte im Mai nach dem Model 3 auf Platz 2 der BYD Yuan, der allerdings großen Abstand zu dem Volumenmodell des kalifornischen Elektroauto-Pioniers hat: Auf das chinesische Auto entfielen lediglich 4 Prozent der weltweiten Gesamtkapazität.
Zugleich zeigen die Zahlen von Adamas Intelligence, welches Wachstumstempo Tesla an den Tag legt. Von Januar bis Mai 2018 gab es laut dem neuen Bericht nur einen Monat, in dem das Unternehmen mehr als 1 Gigawattstunde an Batteriekapazität benötigte. Bis Mai 2019 soll es schon drei solcher Monate gegeben haben. Insgesamt brauchte Tesla in den ersten fünf Monaten des Jahres rund 7 Gigawattstunden an Akkus, bis Jahresende sollen es mehr als 20 Gigawattstunden werden.
Anders als die jetzt nachziehenden klassischen Autohersteller hat Tesla schon früh Maßnahmen ergriffen, um sich die Verfügbarkeit von reichlich Akkukapazität für seine Elektroautos zu sichern. Im US-Bundesstaat Nevada betreibt das Unternehmen zusammen mit dem Partner Panasonic eine Gigababrik, in der die Akkuzellen für das Model 3 produziert werden.
Doch auch diese Partnerschaft scheint allmählich an ihre Grenzen zu stoßen. Nach Angaben von Tesla soll die Gigafabrik in Nevada auf die Produktion von 35 Gigawattstunden Kapazität pro Jahr ausgelegt sein, derzeit aber nur zwei Drittel dieses Potenzials ausschöpfen können. Tesla-CEO Elon Musk hatte Anfang Juni erklärt, dass die Einführung neuer Modelle von Tesla derzeit von der Verfügbarkeit von genügend zusätzlicher Batteriekapazität gebremst wird. Seitdem wird über einen Einstieg von Tesla in eine eigene Zellproduktion spekuliert.