Ein Tesla-Besitzer aus Österreich hatte in diesem Herbst einen schweren Unfall mit seinem Model S, bei dem er mit dem Fahrzeug von der Fahrbahn abkam, sodass es gegen einen Baum prallte und Feuer fing. Weil ihn andere Autofahrer aus den Flammen zogen, überlebte der Mann. Nach zwei Wochen wurde er aus dem Krankenhaus entlassen – aber Ärger mit der Entsorgung seines ausgebrannten Tesla hat er noch heute, berichtet das Tirol-Portal des ORF.
Von der Feuerwehr wurde das Tesla-Wrack nach dem Löschen erst einmal drei Tage lang in einen Wassercontainer getaucht, um eine erneute Entzündung zu verhindern – eine Vorgehensweise, die auch andernorts nach Unfällen mit Elektroautos praktiziert wird. Nach dieser Behandlung aufgenommene Fotos des Unfall-Tesla lassen nur noch im hinteren Bereich ein Auto erkennen, ansonsten sieht er komplett verbrannt und zerstört aus, was für einen sehr schweren Unfall spricht.
Nach dem dreitägigen Wasserbad schien mit dem Tesla alles seinen problemlosen Gang zu nehmen. Zunächst wurde er von einem Abschlepp-Unternehmer abgeholt, der ihn laut ORF zur Sicherheit am äußersten Rand seines Firmengeländes abstellte. Und dort stehe das Auto jetzt seit nunmehr fünf Wochen ohne Fortschritt immer noch. Er finde niemanden, der es ihm abnehme, wird der Unternehmer zitiert.
Tesla habe beim ersten Kontakt eine problemlose Entsorgung zugesichert, sich dann aber nicht mehr gemeldet. Später sei der Abschlepp-Unternehmer an einen österreichischen Entsorgungspartner verwiesen worden, der auch auf Teslas Website aufgeführt ist. Doch dort wurde ihm offenbar erklärt, dass das Unternehmen „keine Berechtigung“ für Autos von Tesla habe. Auch andere Entsorgungsfirmen in der Region hätten sich geweigert, das verbrannte Model S anzunehmen.
Tatsächlich scheint das Problem selbst Experten zu überfordern: „Ich weiß es nicht“, antwortete ein Professor für Abfallverwertungstechnik auf eine Anfrage des ORF, wie mit dem Tesla umzugehen sei. Allerdings sieht er die Verantwortung dafür beim Hersteller: Tesla habe sich zu wenig Gedanken über die Entsorgung seiner Produkte gemacht.