Die Entscheidung über den Produktionsstandort für das angekündigte Kompakt-SUV Model Y von Tesla ist offenbar gefallen. Nachdem in der Vergangenheit nach Darstellung von CEO Elon Musk auch über eine Produktion in der Batterie-Gigafabrik im US-Bundesstaat Nevada nachgedacht wurde, hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben jetzt festgelegt: Die Vorbereitungen für die Produktion des Model Y im Stammwerk in Fremont (Kalifornien) hätten bereits begonnen, teilte Tesla bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2019 mit.
Auf dem Model Y ruhen noch mehr Hoffnungen als auf dem Model 3 als dem ersten relativ preiswerten Auto von Tesla. Denn die Bauform als SUV verspricht größeres Kundeninteresse als beim Model 3 im klassischen Limousinen-Format, das immer mehr aus der Mode kommt. Zudem will Tesla bei dem neuen Modell viele Teile vom Model 3 übernehmen und bei der Produktion aus den Problemen lernen, die anfangs beim Model 3 aufgetreten waren.
„Wegen des großen Marktvolumens für SUV und der Erwartung höherer durchschnittlicher Verkaufspreise als beim Model 3 denken wir, dass das Model Y ein profitableres Produkt sein wird als das Model 3“, teilte Tesla selbst mit. Als Termin für den Markstart des vierten Tesla-Modells nach S, X und 3 wurde Herbst 2020 bestätigt, was spätestens Ende Dezember 2020 bedeuten würde.
Trotz der angestrebten Ähnlichkeiten zum Model 3 bei Teilen und Produktionsverfahren hat Tesla offenbar vor, einige Innovationen in der Produktion einzuführen, die eine kostengünstigere und effizientere Fertigung ermöglichen. So hatte Musk in einem Interview angekündigt, der Rahmen des Model Y werde statt aus 70 verbundenen Einzelteile aus einem einzigen bestehen. Ein Patent für eine vermutlich dafür vorgesehene riesige Druckgießmaschine wurde in dieser Woche bekannt. Zudem hat Tesla ein Patent für eine neue Kabel-Architektur beantragt, die leichter von Robotern verbaut werden könne.