In den USA hat Tesla bereits einige Supercharger der alten Generation V2 mittels Software auf eine höhere Ladeleistung umgestellt – statt maximal 120 Kilowatt liefern diese jetzt bis zu 150 Kilowatt. Zunächst allerdings schienen Nutzer von dem höheren Spitzenwert kaum zu profitieren, weil er nur kurz erreicht wurde. Auf Reddit meldet aber jetzt der Fahrer eines Model 3, dass sich das geändert hat: Mit einer neuen Software in seinem Auto sei das Laden von 5 bis 80 Prozent jetzt 20 Prozent schneller erledigt als zuvor, berichtet „wugz“.
Anfang März hatte Tesla angekündigt, eine neue Supercharger-Generation V3 mit Ladeleistungen von bis zu 250 Kilowatt für Model 3 und 200 Kilowatt für neue Model S und Model X aufzubauen. Gleichzeitig hieß es, die alte Generation solle ebenfalls auf zumindest 145 Kilowatt modernisiert werden, was später auf 150 Kilowatt nach oben korrigiert wurde. Diese Steigerung erfolgt laut Tesla allein auf Software-Basis, während für V3 auch neue Hardware zum Einsatz kommen soll.
Nach Angaben von „wugz“ lässt sich sein Model 3 an V2 schneller laden, seitdem Tesla die Version 2019.20.1 auf das Auto aufgespielt habe. Andere US-Fahrer auf Reddit bestätigten seinen Eindruck. Auch europäische Nutzer haben bereits berichtet, dass ihre Model 3 seit dem Update schneller laden – allerdings nicht an den Tesla-Superchargern, sondern nur an CCS-Ladesäulen dritter Anbieter. Hier wurden zum Teil Werte über 190 Kilowatt erreicht. Von einer Erhöhung der Ladeleistung bei europäischen Superchargern ist bislang nichts bekannt geworden.
Wie „wugz“ in einem Diagramm festgehalten hat, wird die maximale Ladeleistung beim Model 3 jetzt schon bei einem deutlich niedrigeren Akkustand erreicht und länger gehalten als zuvor. Erst ab ungefähr 45 Prozent Füllung sinkt die Leistung unter den neuen Höchstwert, ab 60 Prozent unter das bisherige Maximum von 120 Kilowatt.