Lade-Limit an überfüllten Superchargern lässt sich laut Tesla leicht aufheben

Zur Verärgerung nicht weniger Fahrer – auch deutscher, die von der Maßnahme bislang gar nicht betroffen sind – hat Tesla Ende Mai eine Einschränkung für besonders stark frequentierte Supercharger in den USA eingeführt: An etwa jedem sechsten Standort soll das Laden nur noch bis maximal 80 Prozent möglich sein, damit die Säulen schneller wieder frei werden. Kurz darauf informierte Tesla allerdings darüber, dass sich die neue Einschränkung von Fahrern problemlos aufheben lässt, wie der US-Blog Electrek berichtet.

Der Ärger über die zunächst ohne diese Information bekannt gewordene Entscheidung beruhte auf der Tatsache, dass Elektroautos von Tesla in der Vergangenheit (und bei vorproduzierten Model S und Model X auch derzeit wieder) mit kostenlosem Supercharging verkauft wurden. Eine Begrenzung auf 80 Prozent widerspreche dieser Zusage, beschwerten sich Tesla-Fahrer auch im deutschsprachigen Internet, und drohten zum Teil sogar Klagen an.

Ob Tesla mit den neuen Informationen darauf reagierte oder es von vornherein so geplant war, ist nicht bekannt. In einer Stellungnahme für Electrek jedenfalls erklärte ein Sprecher, bei den betroffenen Superchargern werde lediglich die Voreinstellung für das Lade-Limit auf 80 Prozent gesetzt. Jeder Fahrer könne es aber auf dem Auto-Bildschirm oder in der App nach seinen Wünschen höher einstellen.

Zuvor hatte es lediglich geheißen, dass das Laden bis zu einem höheren Stand noch möglich ist, wenn der Aufenthalt am Supercharger vom Tesla-Navigationssystem vorgegeben wurde und nach dessen Berechnungen mehr als 80 Prozent benötigt werden. Die Maßnahme betrifft 17 Prozent der Supercharger-Standorte in den USA, also ungefähr jeden sechsten. Für etwa die Hälfte davon soll das Limit von 80 Prozent durchgängig gelten, für die andere Hälfte nur an Tagen mit voraussichtlich hohem Aufkommen. Eine dynamische Regelung nach der aktuellen Auslastung ist aber offenbar nicht vorgesehen.

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