Neue Tesla-Supercharger sollen vorerst nur Langstrecken abdecken

Das gut ausgebaute Supercharger-Netz von Tesla ist ein nicht unerhebliches Argument, um Angst vor zu wenig Reichweite oder zu hohen Ladekosten zu begegnen. Nachdem mittlerweile Konkurrenten mit noch höheren Ladeleistungen für Elektroautos auf dem Markt sind, hat Tesla nachgezogen und eine neue Generation seiner Supercharger angekündigt, genannt V3. Deren Ausbau wird aber zunächst auf die Abdeckung von Langstrecken begrenzt sein, wie CEO Elon Musk jetzt ankündigte.

In diesem März stellte das Unternehmen seinen ersten V3-Supercharger vor; er befindet sich nahe der Tesla-Fabrik in Fremont und bietet bis zu 250 Kilowatt Ladeleistung pro Station, doppelt so viel wie bisher. Das neuere Model 3 soll diese Leistung für begrenzte Zeiträume vollständig nutzen können, Model S und X auch in der in diesem April vorgestellten verbesserten Version vorerst nur bis maximal 200 Kilowatt. Wie sehr ältere Model S und Model X von der V3-Generation profitieren können, ist bislang offen. Ihre maximale Ladeleistung liegt derzeit bei 120 Kilowatt.

Von weiteren V3-Installationen in den USA oder im Ausland ist bislang nichts bekannt. Wie Musk jetzt in einem Interview mit dem Podcast „Ride the Lightning“ sagte, wird der Ausbau vorerst ohnehin auf Standorte beschränkt, die für Langstreckenfahrten erforderlich sind. „Wir konzentrieren uns auf Langstrecken, damit Sie so schnell wie möglich sind, wenn Sie schnell von einer Stadt zu einer anderen kommen müssen“, erklärte er.

Allerdings waren die Supercharger eigentlich von vornherein nur für Langstrecken-Laden gedacht. Weil einige davon in der Nähe von großen Städten stehen, machten viele frühe Tesla-Besitzer aber vom damaligen Recht auf dauerhaft kostenloses Supercharging Gebrauch und nutzten die Stationen auch im Alltag. Tesla hat darauf unter anderem mit einer „Fair Use Policy“ reagiert und den Verkauf von Autos mit freier Supercharger-Nutzung stark eingeschränkt. Zuletzt führte das Unternehmen zudem eine Beschränkung des Ladens an stark frequentierten US-Standorten auf 80 Prozent ein.

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