Vier von zehn im Jahr 2018 in Deutschland neu zugelassenen Fahrzeugen wurden nicht verkauft, sondern geleast, in höheren Klassen sogar zwei Drittel, meldet der Bundesverband deutscher Leasing-Unternehmen. Wer sich für ein Model 3 interessiert, kann jetzt auch über die Tesla-Website von dieser Finanzierungsvariante Gebrauch machen. „Ab sofort ist es möglich, das Model 3 in Deutschland zu leasen“, teilte ein Tesla-Sprecher mit. Allerdings gab es diese Möglichkeit schon vorher, nur nicht mit Unterstützung von Tesla, sondern über externe Leasing-Anbieter.
Das neue Tesla-Angebot gelte für Privat- wie Geschäftskunden und werde vorerst zusammen mit dem Partner Santander realisiert, erklärte der Sprecher weiter. Der effektive Jahreszins betrage 3,79 Prozent, als Laufzeit sind zwischen 24 und 48 Monaten wählbar, bei der Laufleistung zwischen 10.000 und 25.000 Kilometer pro Jahr. Die Anzahlung lässt sich auf der Website von Tesla frei wählen, was jeweils unterschiedliche Monatsraten zur Folge hat.
Als günstigstes Model 3 ist in Deutschland derzeit die Variante „Standard-Reichweite plus“ (SR+) erhältlich, die beim Barkauf 44.500 Euro kostet. Als Leasing-Rate gibt der Rechner auf der Tesla-Website dafür bei 2000 Euro Anzahlung, 15.000 km pro Jahr und 36 Monaten Laufzeit eine Leasing-Rate von 662 Euro pro Monat aus. Bei einer Anzahlung von 5000 Euro und 48 Monaten Laufzeit sinkt sie knapp unter 500 Euro. Im Kleingedruckten dazu steht allerdings, dass das Angebot keine Mehrwertsteuer enthält und – entgegen der Aussage des Tesla-Sprechers – nur für Geschäftskunden gilt.
Die direkte Leasing-Option dürfte dazu gedacht sein, die Verkäufe des Model 3 anzukurbeln. Allerdings scheint das Angebot von Tesla und Santander preislich nicht sehr attraktiv zu sein. Der freie Anbieter LeasePlan etwa nennt auf seiner Website Konditionen für ein Model 3 mit erhöhter Reichweite. Ohne Anzahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und 15.000 km Jahresfahrleistung soll das Leasing dort für Gewerbekunden pro Monat nur 677 Euro (plus Mehrwertsteuer) kosten.