Erste Basis-Variante des Model 3 in USA ausgeliefert: Nur Software-Beschränkungen

Der Umgang von Tesla mit der lange vor der Produktion angekündigten Basis-Variante des Model 3 sorgt weiter für Erstaunen. Lange verzögert, wurde das Modell für in den USA 35.000 Dollar in diesem Februar überraschend doch vorgestellt. Bestellen ließ es sich bald darauf nur noch telefonisch statt online – doch wer das tat, bekam im Grunde die teurere Variante „Standard Reichweite Plus“ (SR+), deren Funktionsumfang anders als angekündigt nicht geringer war. Das hat sich jetzt offenbar geändert: Laut dem US-Blog Electrek hat Tesla in den USA das erste Basis-Model-3 mit per Software eingeschränkten Funktionen ausgeliefert.

Mehrere Besteller der Basis-Variante aus den ersten Wochen bestätigten gegenüber Electrek, dass ihre Autos mit vollem Funktionsumfang ausgeliefert wurden und weiterhin darüber verfügen. Denkbar wäre aber, dass ein kommendes Software-Updates doch noch echte Basis-Modelle aus ihren Autos macht. Denn ein anderer Leser informierte Electrek darüber, dass sein Model 3 mit mehreren Einschränkungen ausgeliefert wurde. So lassen sich nur die vorderen Sitze heizen, die Navigationskarten zeigen keine Live-Verkehrsdaten, es gibt keinen Autopiloten und die Nebellichter funktionieren nicht.

Auf der Hardware-Seite dagegen scheint dieses Model 3 wie die anderen für 35.000 Dollar verkauften mit der Variante SR+ identisch zu sein. Die Kapazität der Batterie ist nur mittels Software begrenzt, auch die weiteren Einschränkungen wurden nur mittels Software realisiert. Von Tesla angekündigte Abweichungen bei physischer Ausstattung wie Sitzen und Mittelkonsole sollen dagegen nicht umgesetzt sein. Offenbar hat sich das Unternehmen entschieden, zugunsten von weniger Komplexität in der Produktion auf Einsparungen bei solchen Teilen zu verzichten.

Für Tesla besteht damit zudem die Möglichkeit, Käufern des Basis-Modells später ein Upgrade auf SR+ zu verkaufen, das allein über Software vorgenommen werden kann. Tatsächlich scheint man das billigste Model 3 derzeit vor allem in der Hoffnung zu verkaufen, Kunden entweder schon vor dem endgültigen Kauf oder eben hinterher zu einem Wechsel auf SR+ zu bewegen. Dies spricht dafür, dass das Unternehmen mit dem vor kurzem leicht auf 35.400 Dollar angehobenen Basis-Preis noch kein oder nicht genügend Geld verdient.

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