Zeitung: Betreiber von Lidl und Kaufland nutzt keine Autos von Tesla mehr

Viele Elektroauto-Fahrer in Deutschland kennen und schätzen die Lebensmittel-Ketten Lidl und Kaufland, weil sie kräftig in die Installation von schnellen Lademöglichkeiten vor ihren Filialen investieren. Kaufland betreibt bereits mehr als 100 Ladepunkte, Lidl will sein Netz bis 2020 auf 400 E-Ladesäulen ausbauen. Beide Ketten gehören zur Schwarz-Gruppe mit Sitz in Neckarsulm, die seit 2014 testweise Elektroautos nutzt. Seit 2015 gehörten auch Teslas dazu – doch die wurden laut einem Zeitungsbericht jetzt wieder verkauft.

Der Vertrag mit Tesla sei ausgelaufen, berichtet die Heilbronner Stimme in ihrer Internet-Ausgabe, ohne jedoch genauere Angaben dazu zu machen oder Quellen zu nennen. Die Tesla-Flotte sei etwa 20 Fahrzeuge groß gewesen, heißt es lediglich. Mit der Anschaffung habe Schwarz seinerzeit für Aufsehen gesorgt. Von Seiten von Tesla hieß es im Januar 2015, man sei „in der Führungsetage von Lidl stark vertreten“.

In einem Zukunftskonzept für die Region Heilbronn – Neckarsulm von Juli 2017 heißt es, im vergangenen Jahr (also 2016) sei bei der Schwarz-Gruppe ein 18-monatiger Test mit zehn Tesla Model S erfolgreich beendet worden; inzwischen werde auch das Tesla Model X getestet. Nach dem Bericht der Heilbronner Stimme waren in den vergangenen Jahren die Top-Manager der Gruppe mit Model S und Model X ausgestattet worden.

Damit ist es jetzt offenbar vorbei: Die früher Tesla fahrenden Vorstände sind laut der Zeitung inzwischen auf BMW umgestiegen. Zu diesem Hersteller war das Unternehmen mit seiner Standard-Flotte Anfang 2018 gewechselt, dem Vernehmen nach, weil er noch höhere Rabatte anbot als der frühere Schwarz-Partner Audi – bis zu 50 Prozent auf den Listenpreis, wie es hieß. Die Teslas im Haus wurden aus Imagegründen trotzdem zunächst weiterverwendet.

BMW hat mittlerweile das Elektroauto i3 sowie einige Hybridmodelle im Programm – bis hinauf in die 7er-Reihe. Insofern sah das Management des als sparsam bekannten Hauses Schwarz offenbar auch für sein oberstes Management keine Notwendigkeit mehr, teure Autos eines US-Herstellers zu verwenden, der zumindest nach eigener Darstellung keinerlei Rabatte gibt. Mit der neuen Tochter Schwarz Mobility Service will das Unternehmen zudem selbst in den Handel mit seinen gebrauchten BMW-Dienstwagen einsteigen.

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