Tesla-Batteriepartner Panasonic erwartet Jahr mit Verlusten

Elektroautos sind im Kommen, aber offensichtlich ist es schwierig, Geld mit ihnen zu verdienen. Tesla meldete für das erste Quartal 2019 einen Verlust von 702 Millionen Dollar, und jetzt gab auch sein Batterie-Partner Panasonic bekannt, dass der Gewinn seines Bereichs Automotive & Industrial Systems (AIS) im Geschäftsjahr bis Ende März um 37 Prozent gesunken ist. Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet das Unternehmen mit einem Verlust in seinem Automotive-Bereich, zu dem auch die Belieferung von Tesla mit Akkus gehört.

Obwohl Tesla nach eigenen Angaben im Prinzip jede Batteriezelle braucht, die Panasonic liefen kann, scheint dieses Geschäft für die Japaner nicht rund zu laufen; allerdings geben sie nicht an, welcher Teil des Gewinnrückgangs im AIS-Segment im abgelaufenen Geschäftsjahr auf das Automotive-Geschäft zurückzuführen war und welcher auf Industrial Systems.

Tesla-Chef Elon Musk hatte in diesem April per Twitter mitgeteilt, die Produktion des Model 3 werde von der mangelnden Verfügbarkeit von Batteriezellen gebremst. Die Zielkapazität der Fabrik von 35 Gigawattstunden Akkukapazität pro Jahr sei theoretisch erreicht, erklärte er, die tatsächliche Produktion liege aber erst bei zwei Drittel davon. Zuvor hatte die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet, Tesla und Panasonic hätten ihre Investitionspläne für die Gigafabrik im US-Bundesstaat Nevada eingefroren, in der Akkus für das Model 3 produziert werden.

Laut der Präsentation von Panasonic zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wird für das laufende Jahr ein deutlicher Zuwachs beim Umsatz mit Batterien erwartet. In der Gigafabrik wolle man vor weiteren Investitionen aber erst einmal die Produktion weiter hochfahren, sagte Panasonic-CEO Kazuhiro Tsuga bei der Vorstellung der Zahlen.

Den erwarteten Verlust im Automotive-Bereich für 2020 begründet Panasonic mit den nötigen Anfangsinvestitionen für den Beginn der Massenproduktion von Batteriezellen im Prisma-Format mit dem neuen Partner Toyota in China. Tesla verwendet stattdessen runde Zellen, aber auch in diesen Bereich soll der Präsentation zufolge weiter investiert werden. „Wenn Tesla im nächsten Jahr mit dem Verkauf des Model Y beginnt und sein Geschäft vergrößert, gehen uns die Batterien aus“, sagte CEO Tsuga laut Bloomberg. „Was machen wir dann? Das ist eines der wenigen Themen, über die wir mit Tesla sprechen müssen, auch über Batterieproduktion in China.“

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