Tesla-Chef Elon Musk hat kurz vor Jahresende noch einmal bekräftigt, das unternehmenseigene Supercharger-Ladenetz weiter ausbauen zu wollen. Der Fokus liege dabei verstärkt auf Innenstädten und Europa. Auch die Zahl regulärer Lademöglichkeiten soll gesteigert werden.
“Wir erhöhen die Zahl von Tesla Superchargern in Städten dramatisch”, erklärte Musk auf Twitter. Der Elektroautobauer wolle zudem mit Hausbesitzern zusammenarbeiten, um Mietshäuser mit Lademöglichkeiten auszustatten. Ob es sich dabei um eine internationale Initiative handelt, ist unklar.
We are dramatically increasing Tesla Superchargers within cities & working with landlords to add home charging to apartment buildings
— Elon Musk (@elonmusk) December 26, 2018
Mit dem Start des Model 3 in Europa Anfang 2019 steigen die Anforderungen an die Verfügbarkeit und den Umfang des hiesigen Supercharger-Netzes von Tesla deutlich. Hinzu kommen die Ladebedürfnisse der stetig zunehmenden Besitzer der großen Stromer Model S und Model X. Musk versicherte auf Twitter: “Die Abdeckung des Supercharger-Netzes wird im nächsten Jahr zu 100 Prozent Europa umfassen. Von Irland bis Kiew, von Norwegen bis zur Türkei.”
Yes. Supercharger coverage will extend to 100% of Europe next year. From Ireland to Kiev, from Norway to Turkey. https://t.co/7FQZgLCTVJ
— Elon Musk (@elonmusk) December 26, 2018
Tesla hat derzeit fast 1400 Supercharger-Stationen mit rund 11.600 Ladeplätzen in Betrieb – eigentlich sollten es in diesem Jahr weltweit bereits 18.000 Ladeplätze sein. Dazu, warum die Ladeinfrastruktur langsamer als geplant wächst, hat sich das Unternehmen nicht geäußert. Maßgeblicher Grund für die Verzögerung dürften die anfänglichen Probleme bei der Großserienproduktion des Model 3 sein. Da der Hochlauf mittlerweile auf Kurs ist, hat Tesla künftig aber wieder mehr Ressourcen für den Aufbau von Ladestationen.
Neben dem Aus- und Aufbau des Supercharger-Netzes muss Tesla in Europa die Umrüstung der bestehenden Standorte auf einen neuen Ladestandard stemmen. Vor wenigen Wochen wurde verkündet, dass europäische Model 3 mit dem hierzulande verbreiteten CCS-Anschluss ausgeliefert werden. Die rot-weißen Ladesäulen von Tesla erhalten dazu in Deutschland und anderen Ländern Europas ein zweites Ladekabel.