Autohändler wettern gegen Tesla-CEO Elon Musk

Erst letzte Woche wurde in New Jersey entschieden, dass man Teslas Verkaufskonzept, nämlich den Direktvertrieb an den Kunden, dort nicht mehr tollerieren möchte. Dies bedeutet für Tesla Motors ab dem 1. April, dass man in New Jersey keine Fahrzeuge mehr verkauft – zumindest nicht ohne Zwischenhändler.

Entsprechend erbost verfasste Elon Musk einen Blogeintrag auf dem offiziellen Blog von Tesla Motors, welcher sich direkt an die Menschen des Bundesstaates richtet. Dabei verglich er das Vorgehen mit dem der Mafia und appellierte an die Menschen, dass sie nicht all das glauben sollen, was sie von Gouverneur Christie und den Autohändlern erzählt bekommen.

Nun gibt es eben darauf erste Reaktionen der Autohändler von New Jersey, welche sich scheinbar dazu gezwungen fühlen, auf Elon Musk zurückzuschießen. „Er muss aufhören und tief Luft holen“, sagte Jim Appleton, Präsident des Händlerverbands NJ Car.

„Wenn man ein Internet-Milliardär ist, denkt man warscheinlich, dass die Welt sich um einen herum entwickelt und dass sie aus dem eigenen Laptop hinauswächst. Nun, da habe ich Neuigkeiten für dich. Das ist kein neues Gesetz; Tesla operiert illegal und wird ab dem 1. April aus dem Geschäft sein, es sei denn, sie eröffnen ihre eigenen Automobilhändler.“

Zum Schluss konnte Appleton aber auch einige gute Worte für Elon Musk finden: „Mr. Musk ist ein brillianter Mann und Tesla ist ein innovatives Unternehmen“, hieß es im Anschluss. „Aber er scheint nicht zu verstehen, was nötig ist, um in New Jersey Handel zu betreiben.“

Tatsächlich hat es ein solches Verbot des Direktvertriebs in den Gesetzen von New Jersey bereits gegeben, dieses Gesetz stammt aber aus einer Zeit, in der es noch gar keine Automobilhändler gab. Nun sind aber auch zum 1. April die Lizenzen von Tesla abgelaufen, die es dem kalifornischen Fahrzeugbauer bisher erlaubt haben, in New Jersey zu operieren. Entsprechend wurden und werden sie nicht mehr verlängert.

Dies könnte erst der Anfang sein: In New York und Ohio plant man nämlich ebenfalls damit, den Direktvertrieb von Fahrzeugen zu unterbinden. Währenddessen darf Tesla in Texas mit potenziellen Kunden nicht einmal über Preise debattieren. Zumindest aus Arizona konnte man gute Neuigkeiten vermelden, aber mit jeder guten Neuigkeit scheinen zwei schlechte zu kommen.

Tom Dougherty, seit 25 Jahren im Automobilhandel, hält von Tesla ebenfalls nicht viel: „Dieser Musk-Typ, er will den gesamten Profit nur für sich beanspruchen. Sie wollen die Fahrzeuge direkt an den Kunden verkaufen, ohne Zwischenhändler. Dadurch scheiden viele Mittelsmänner aus. So etwas kann niemals aufgehen.“

Trotz der scheinbar aussichtslosen Lage in einigen Bundesstaaten verharrt Elon Musk weiterhin auf seine Meinung, dass Automobilhändler bei Elektrofahrzeugen nicht funktionieren würden. Ein gutes Beispiel dafür wären Fisker und Coda, welche eben dies versuchten und scheiterten.

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